Wie geht Generali Investments mit dem Langlebigkeitsrisiko in Versicherungsportfolios um?
In Kürze
Die Welt tritt in das sogenannte „Zeitalter des Alterns” ein, das durch eine steigende Lebenserwartung und eine schnell wachsende ältere Bevölkerung gekennzeichnet ist. Bis 2050 wird sich die Zahl der Menschen über 65 Jahren auf 1,6 Milliarden verdoppeln, wobei jeder Sechste über 65 und fast 450 Millionen über 80 Jahre alt sein werden1. Gleichzeitig sinken die Geburtenraten in weiten Teilen der Welt unter das Reproduktionsniveau, was zu einem Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter führt.
Dies stellt Finanzsysteme, Gesundheitsinfrastrukturen und die Altersvorsorge vor dringende Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf das Langlebigkeitsrisiko – also die Möglichkeit, dass Menschen ihre finanziellen Ressourcen überleben. Vermögensverwalter und Versicherer stehen daher unter zunehmendem Druck, sich anzupassen und zu reagieren.
Bei Generali Investments sind wir uns der tiefgreifenden Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung bewusst. Wir wollen diesen Herausforderungen mit einem ganzheitlichen und innovativen Ansatz begegnen, der vielfältige Anlagekompetenzen mit maßgeschneiderten Absicherungsstrategien verbindet, sodass unsere Kunden sowohl von höheren Renditen als auch von einer effektiven Risikominderung profitieren.
Unsere Strategie integriert private Vermögensanlagen in Lebenszyklusfonds, demokratisiert den Zugang zu privaten Märkten für Privatkunden, entwickelt thematische Fonds mit Fokus auf die Langlebigkeitswirtschaft und bietet maßgeschneiderte Renten- und Vorsorgelösungen. Wir stärken unseren Ansatz zusätzlich durch fortschrittliche Risikominderungsinstrumente wie Langlebigkeits-Swaps und dynamische Vermögensallokation. Zusammen zielen diese Initiativen darauf ab, nachhaltige Erträge zu erzielen, die Widerstandsfähigkeit von Portfolios zu verbessern und die Chancen einer länger lebenden Welt zu nutzen.
Langlebigkeitsrisiko – warum es wichtig ist
Die steigende Lebenserwartung schafft sowohl gesellschaftliche Chancen als auch wirtschaftliche Risiken. Ein längeres Leben bedeutet nicht zwangsläufig auch eine längere Zeit bei guter Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation stellt weltweit eine Differenz von fast zehn Jahren zwischen der durchschnittlichen Lebenserwartung und der gesunden Lebenserwartung fest, die sich weiter vergrößert.
Eine alternde Bevölkerung belastet die Gesundheitssysteme, da ältere Menschen deutlich mehr Kosten verursachen als jüngere Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig hat die Umstellung von leistungsorientierten (DB) auf beitragsorientierte (DC) Rentensysteme die Verantwortung für die Altersvorsorge auf den Einzelnen übertragen, was bessere Finanzstrategien für den Vermögensaufbau, den Vermögensabbau und den Schutz vor Langlebigkeit erfordert.
Rentner neigen außerdem dazu, zu wenig auszugeben, um ihr Vermögen aus Angst vor einem zu langen Leben zu erhalten. Daten aus Japan, Italien und den Vereinigten Staaten zeigen, dass ein erheblicher Teil des Vermögens oft bis weit in den Ruhestand hinein erhalten bleibt. Finanzprodukte müssen daher nicht nur die Langlebigkeit selbst berücksichtigen, sondern auch die mit den Ausgaben im Ruhestand verbundenen Verhaltensdynamiken.
Der ganzheitliche Ansatz von Generali Investments zum Langlebigkeitsrisiko
Angesichts der Komplexität des Langlebigkeitsrisikos und unter Nutzung der spezialisierten Vermögensverwaltungsgesellschaften innerhalb der Generali Investments-Plattform haben wir einen diversifizierten Rahmen geschaffen, der solide Anlagefähigkeiten mit versicherungsbasierten Lösungen kombiniert. Unser Fokus liegt auf der Bereitstellung nachhaltiger Erträge, der Widerstandsfähigkeit des Portfolios und dem Engagement in demografischen Wachstumschancen. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Aspekte unseres Ansatzes.
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1Quelle: The World Health Organization, Oktober 2024 link
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